Im Oktober liegen sowohl der chinesische als auch der deutsche Nationalfeiertag. Deshalb wollen wir uns im Oktober dem Thema „Staatsgründungen“ etwas intensiver widmen und Artikel dazu veröffentlichen. Heute beschäftigen wir uns mit den Hintergründen und Ereignissen, die letztlich zu den Nationalfeiertagen geführt haben.
Dieses Jahr fällt der chinesische Nationalfeiertag und das Mondfest (oder Mittherbstfest) auf den selben Tag. Wir vom DCI wünschen allen auch ein schönes Mondfest.
China
Am 1. Oktober ist Chinas Nationalfeiertag, an dem die Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 gefeiert wird.
In China herrschte von 1927 bis 1949 ein Bürgerkrieg zwischen den Kuomintang (国民党, Nationale Volkspartei, KMT) unter Sun Yat-sen (孙中山) und Chiang Kai-schek (蒋介石) und der Kommunistischen Partei Chinas (共产党, KP). Diese Zeit des Krieges kann man grob in zwei Phasen unterteilen: die erste begann im August 1927 und endete 1937. Die Zweite Einheitsfront (die KMT-KP-Koalition) brach zusammen und die Nationalisten kontrollierten den Großteil Chinas. Zwischen 1937 und 1945 wurden die Streitigkeiten der beiden Parteien ausgesetzt und die Zweite Einheitsfront bekämpfte gemeinsam die japanische Invasion. Nach der Niederlage Japans wurde der Bürgerkrieg fortgesetzt, wobei die KP in dieser zweiten Phase (1945 – 1949) die Überhand gewann. Diese Zeit wird auch „Chinese Communist Revolution“ (chinesische kommunistische Revolution) genannt.

Deutschland
Nur zwei Tage später, am 3. Oktober, ist Deutschlands Nationalfeiertag, an dem die Deutsche Einheit gefeiert wird.
Da die wirtschaftliche und politische Lage in der BRD um einiges aussichtsreicher war, flüchteten viele über die Grenze dorthin, die meisten in Berlin. Um dies zu verhindern beschloss die DDR 1961, die Berliner Mauer zu errichten. Trotzdem gab es viele Fluchtversuche über die Mauer, die oft tödlich endeten. In der DDR selbst begann man friedlich gegen die Unterdrückung zu demonstrieren, obwohl dies zunächst verboten war. Dies wurde auch die „friedliche Revolution“ genannt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde Deutschland von den alliierten Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt: die sowjetische, die amerikanische, die britische und die französische. Mit der Hauptstadt Berlin geschah das gleiche. 1949 schlossen sich die Amerikaner, die Briten und die Franzosen zusammen und Deutschland wurde in zwei Staaten aufgeteilt: die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD).

