In diesem Artikel wollen wir uns mit den Traditionen der Vorweihnachtszeit beschäftigen, die sich vor allem in der westlichen Kultur durchgesetzt haben.
Der Begriff „Advent“ kommt aus dem Lateinischen und stammt vom Wort „adventus (domini)“, was „Ankunft (des Herrn)“ heißt. Man bereitet sich also auf die Geburt (oder eben Ankunft) Jesu Christi vor: Weihnachten. Dabei sind die vier Sonntage vor Weihnachten die sogenannten „Adventssonntage“ und am ersten beginnt das neue Kirchenjahr. Zudem soll der Advent auch daran erinnern, dass man ein Wiederkommen Jesu Christi erwarten soll.
Ursprünglich stammt der Name „Advent“ vom griechischen Begriff „epiphaneia“, was „Erscheinung“ bedeutet und die Ankunft oder den Besuch eines Amtsträgers oder Königs bzw. Kaisers bezeichnet. Mit dieser Bezeichnung wollte man zeigen, dass Jesus etwas besonderes für die Christen ist.
Früher war die Adventszeit eine Fastenzeit, in der man zusätzlich nicht feiern und nicht tanzen durfte. Auch feierliche Trauungen waren verboten. Diese Zeit, die man auch „geschlossene Zeiten“ nannte, ging vom 11. November bis zum 6. Januar. Im 7. Jahrhundert verkürzte Papst Gregor diese aber auf vier Sonntage.

Die Bedeutung der Adventszeit wird unterschiedlich aufgefasst. Im Gallischen wird das Motiv der Wiederkunft Christi betont, was den Advent zu einer Zeit der Buße macht. Im Römischen hingegen war das Motiv des Menschwerden Gottes sehr einflussreich. Inzwischen werden beide Motive dargestellt. Im Orthodoxen jedoch ist die Adventszeit eine Fastenzeit geblieben: sie beginnt 40 Tage vor Weihnachten und es muss auf Milch und tierische Produkte verzichtet werden.
Die moderne Adventszeit beginnt immer vier Sonntage vor dem 25. Dezember. Dabei wird häufig ein Adventskranz aufgestellt, der mit vier Kerzen, eine für jeden Sonntag, verziert ist. Vor allem Kinder, aber natürlich auch Erwachsene, erfreuen sich oft an einem Adventskalender, bei dem man jeden Tag bis zum Weihnachtsfest ein Türchen öffnet und so bis zum Heiligabend die verbleibenden Tage runterzählt.

In vielen Ländern wird Weihnachten heutzutage sehr kommerzialisiert. Weihnachten wird zu einem Fest, das sich nur um Geschenke, Konsum und Geld dreht und auch in der Adventszeit wird man sicher einiges an Geld los, sei es auf Weihnachtsmärkten, für Nikolausgeschenke (am 6. Dezember) oder für kleine Geschenke beim Wichteln. Dennoch ist der Advent jedes Jahr eine sehr herzerwärmende und erfreuliche Zeit, denn man besucht Verwandte und Freunde und verbringt schöne Momente zusammen.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurden im Jahr 2020 vielerorts alle Weihnachts- & Christkindlmärkte abgesagt. Für die Einen geht dadurch ein gutes Stück Stimmung und Festlichkeit verloren. Andere wiederum genießen es, dass die „stade Zeit“ dieses Jahr etwas ruhiger als sonst begangen wird.
Weiterführende Links
Geschichte der Adventszeit: https://cms.vivat.de/themenwelten/jahreskreis/advent/index.html